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Löscherstraße 16/18, 01309 Dresden
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Berufsförderungsdienst| Bundeswehr | BFD | Förderung | Berufsorientierungspraktikum

Berufsförderungsdienst Bundeswehr (BFD) – Berufsförderung

Das Mitteldeutsche Institut für Qualifikation und berufliche Rehabilitation (MIQR) eröffnet Soldaten und Soldatinnen verschiedene Möglichkeiten zur Wiedereingliederung in den zivilen Arbeitsmarkt. Wenn Sie eine Bildungsmaßnahme zu diesem Zweck bei uns absolvieren möchten, haben Sie unter bestimmten Voraussetzungen auch den Anspruch auf eine finanzielle Förderung des Berufsförderungsdienstes (BFD). Somit werden ein großer Teil oder sogar die gesamten Kosten Ihrer Umschulung, Weiterbildung beziehungsweise Arbeitserprobung erstattet. Im Folgenden informieren wir Sie ausführlich zu den Bedingungen einer finanziellen Erstattung durch den Bundesförderungsdienst sowie zu unseren attraktiven Bildungsangeboten für (ehemalige) Soldatinnen und Soldaten.

Informationen zum Bundesförderungsdienst (BFD)

Der Berufsförderungsdienst (BfD) ist ein Bestandteil der Verwaltung der Bundeswehr. Gegliedert ist der Berufsförderungsdienst in insgesamt 16 Dezernate und 86 Standortteams, in denen Sie vor Ort beraten werden können. Mit Hilfe des Berufsförderungsdienstes sollen Soldatinnen und Soldaten mit dem Beginn ihrer Dienstzeit betreut werden, so dass danach sichergestellt werden kann, dass eine Integration in den zivilen Arbeitsmarkt erfolgt. Hierzu wird auf ein umfangreiches Förderungs- und Dienstleistungsangebot zurückgegriffen, das den Soldatinnen und Soldaten dabei helfen soll, über Umschulungen und Weiterbildungen in den zivilen Arbeitsmarkt zurückzukehren.

Leistungen des Berufsförderungsdienstes

Der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr bietet verschiedene Leistungen an, um Sie als Soldatin oder Soldat nach Ende der Dienstzeit zu begleiten. Hierzu werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, mit denen eine Integration in den zivilen Arbeitsmarkt erreicht wird.

Beratung

Bereits während der Beschäftigung bei der Bundeswehr werden aktive Soldatinnen und Soldaten auf das Ende der Verpflichtung vorbereitet. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass ein reibungsloser Übergang in den zivilen Arbeitsmarkt möglich ist. An den Standorten werden Sie zu Förderungs- und Dienstleistungsangeboten beraten und erhalten so Ihre persönlichen Perspektiven für das Berufsleben nach der Bundeswehr.

Förderung von Weiterbildungen und Umschulungen

Während, am Ende und nach der Dienstzeit werden die Kosten für Weiterbildungen und Umschulungen bis zu einem gewissen Kostensatz übernommen. Die Höchstbeträge richten sich unter anderem nach der jeweiligen Dienstzeit.

Wichtig ist, dass Sie für die anfallenden Kosten in Vorleistung treten müssen. Nach Beendigung der Maßnahme bei einem externen Bildungsträger werden Ihnen die Kosten erstattet. Vor allem bei längeren Bildungsmaßnahmen bietet es sich an, mit dem Bildungsträger eine Ratenzahlung auszuhandeln. Zusätzlich zu den Lehrgangskosten haben Sie die Möglichkeit, halbjährlich eine Lernmittelpauschale zu beantragen.

Berufsorientierungspraktikum

Ein Berufsorientierungspraktikum steht Ihnen zu, wenn Sie sich mindestens für vier Jahre bei der Bundeswehr zum Dienst verpflichtet haben. Zudem müssen Sie einen erhöhten Berufsorientierungsbedarf aufweisen, weil Sie noch nicht wissen, wohin Sie sich beruflich nach der Bundeswehr orientieren wollen oder für welchen Beruf Sie sich überhaupt eignen. In diesem Fall können Sie ein einmonatiges Berufsorientierungspraktikum durchführen. Mit einer Verpflichtungsdauer von mehr als 12 Jahren können Sie ein solches mit einer Dauer von drei Monaten in Anspruch nehmen. Dies gilt allerdings nur, wenn Sie nicht aufgrund Ihrer zivilberuflichen Vorbildung mit höherem Dienstgrad eingestellt wurden oder während Ihrer Dienstzeit eine zivilberuflich anerkannte Aus- oder Weiterbildung erhalten haben.

Förderziele

Das Ziel des Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr besteht darin, Berufssoldaten, Soldaten und freiwillige Wehrdienstleistende auf das Ausscheiden aus der Bundeswehr vorzubereiten. Hierfür sollen berufliche und schulische Bildung bzw. Weiterbildungen angeboten werden. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr die Möglichkeit besteht, dass Sie beruflich und sozial aufsteigen können. Hierbei gilt das Angebot nicht nur für aktive Bundeswehrsoldaten, sondern kann auch noch nach der aktiven Zeit für eine Dauer von 6 Jahren nach der Beendigung des Dienstes in Anspruch genommen werden.

Anspruch auf Förderung

Damit Sie einen Anspruch auf die Förderung durch den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr wirksam machen können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

Sie müssen sowohl geistig als auch körperlich in der Lage sein, eine entsprechende Weiterbildung oder Umschulung vollumfänglich absolvieren zu können. Dementsprechend sollten Sie auch eingeschätzt werden. Die angestrebte Umschulung oder Weiterbildung muss zudem eine angemessene Berufsperspektive nach der Dienstzeit bieten. Außerdem sollten Sie bis spätestens sechs Jahre nach Dienstzeitende die Beratungspflicht des BFD in Anspruch nehmen. Denn bis zu diesem Zeitpunkt verfällt das Budget zur Förderung beruflicher oder schulischer Bildung. Der wichtigste Faktor ist jedoch, dass Sie Soldatin oder Soldat sind, bei dem der militärische Dienst endet und welcher nach der Zeit der Bundeswehr auf dem zivilen Arbeitsmarkt Fuß fassen möchte. Darunter fallen Freiwillige Wehrdienstleistende (FWDL), Berufsoffiziere bis 41 Jahre und Soldaten auf Zeit (SaZ).

Soldatinnen und Soldaten auf Zeit (SaZ)

Sogenannte Zeitsoldaten verpflichten sich freiwillig bei der Bundeswehr für eine begrenzte Zeit. Hier unterscheidet man auch zwischen SaZ „alter Art“ und SaZ „neuer Art“. Letzteres umfasst alle Zeitsoldaten, welche nach dem Stichtag des 26.07.2012 ernannt worden. Die Verpflichtungszeit kann hier bis maximal 25 Jahre betragen. Der Wehrdienst darf dabei aber nicht über das 62. Lebensjahr hinaus absolviert werden. Der Mindestzeitraum für einen Soldaten auf Zeit beträgt zwei Jahre. Läuft die Verpflichtungszeit aus, unterstützt sie der Berufsförderungsdienst bei der Eingliederung in den zivilen Arbeitsmarkt.

Freiwillige Wehrdienstleistende (FWDL)

Der Zeitraum des Freiwilligen Wehrdienstes (FWD) beträgt mindestens sieben und höchstens 23 Monate. Der „Freiwillige Wehrdienst als besonderes staatsbürgerliches Engagement“ besteht seit 2011, da in diesem Jahr die Wehrpflicht abgeschafft wurde. Zusammenfassend handelt es sich hierbei um ein Dienstverhältnis für Soldaten innerhalb von Mannschaften der Bundeswehr. Auch hier unterstützt der Berufsförderungsdienst

Berufsoffiziere bis 41 Jahre

Berufsoffiziere üben Management- und Führungsfunktionen im militärischen Einsatz aus. Außerdem fällt der Zuständigkeitsbereich auch in die Ausbildung sowie den Dienstbetrieb beim Bundesheer.

Beantragung der BFD-Förderung

Die Förderung einer Bildungsmaßnahme muss beim Karrierecenter der Bundeswehr elektronisch oder schriftlich beantragt werden. Hierzu müssen alle Unterlagen vorgelegt werden, damit der Förderungsfall beurteilt werden kann. Um welche Unterlagen es sich hierbei handelt, entscheidet das Karrierecenter der Bundeswehr individuell. Der Antrag auf Förderung muss vor Beginn der Bildungsmaßnahme gestellt werden, sodass genug Zeit bleibt, um über die Förderung entscheiden zu können.

Mit dem MIQR in den Zivilberuf starten – Alle Bildungsangebote

Das Mitteldeutsche Institut bietet für Bundeswehrangehörige und Bundeswehrangehörige mit Reha-Status verschiedene Ausbildungs- sowie Weiterbildungsmöglichkeiten an. Dabei offerieren wir stets arbeitspsychologische und sozialpädagogische Unterstützung. Mit den hier zu erwerbenden (IHK-)Abschlüssen können Sie sicher in das zivile Arbeitsleben starten.

Berufs- und Umschulungsvorbereitungen

Berufsfindung/Arbeitserprobung

Nach der Bundeswehr-Laufbahn kann eine Eignungsfeststellung für den zivilen Arbeitsmarkt und die Planung eines geeigneten Berufsfeldes von Nöten sein. Wir unterstützen Sie in dieser Maßnahme bei der Feststellung Ihrer persönlichen Stärken und Interessen. In individuellen Erprobungen in unterschiedlichsten Berufsfeldern (bspw. Kaufmännisch, Medien/Werbung, Handwerk, Wachgewerbe oder Pflege) wird festgestellt, worin die meisten Perspektiven liegen. Nach Bedarf können Sie hier auch arbeitspsychologische und sozialpädagogische Unterstützung wahrnehmen.

Beginn: stetiger Einstieg

Dauer: 2,4 oder 6 Wochen in Vollzeit

Bewerbungs- und Berufscoaching

Durch unser Bewerbungscoaching bereiten wir Sie optimal auf den zivilen Arbeitsmarkt vor. Mit dem zielorientierten Kompetenz- und Berufstraining können Sie nach Ihrer Zeit der Bundeswehr selbstbewusst durchstarten. Je nach Bedarf erhalten Sie auch hier sozialpädagogische und arbeitspsychologische Unterstützung sowie therapeutische Hilfen.

Beginn: stetiger Einstieg

Dauer: individuelle Absprache

Vorbereitungslehrgänge/ Reha-Vorbereitungslehrgänge

Der (Reha-)Vorbereitungslehrgang bereitet Sie auf unsere kaufmännischen Umschulungen vor. Auf diese Weise können Sie sich auf eine Ausbildung in einem Zivilberuf einstellen und eventuell einige Defizite ausgleichen. Inhaltlich werden grundlegende, kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Themen aufgegriffen und allgemeine Schlüsselqualifikationen geschult. Je nach Bedarf erhalten Sie auch hier sozialpädagogische und arbeitspsychologische Unterstützung sowie therapeutische Hilfen.

Beginn: im April und November

Dauer: 3 Monate in Vollzeit

Umschulungen mit IHK-Abschluss

Kaufmann/-frau für Büromanagement (IHK)

Diese Umschulung bildet Sie als Bürofachkraft aus und verhilft Ihnen zu einem anerkannten IHK-Abschluss, der eine sichere Tür zum zivilen Arbeitsmarkt öffnet. Zu schulende Inhalte sind unter anderem Kommunikation, Arbeitsorganisation, Bürowirtschaft, Wirtschaftsenglisch sowie kaufmännische Abläufe, -Steuerung und -Kontrolle. Je nach Bedarf erhalten Sie auch hier sozialpädagogische und arbeitspsychologische Unterstützung sowie therapeutische Hilfen.